Mit der Alarmmeldung „Schadstoffeinsatz für die FF Gainfarn – Verdacht auf CO-Austritt auf der Vöslauerhütte – Unterstützung für den Rettungsdienst“ begann am 27. 06. 2023 die letzte Einsatzübung der FF Gainfarn der ersten Jahreshälfte.
Beim Ausrücken des ersten Fahrzeuges – gemäß Alarmplan Vöslauerhütte ist dies Tank 2 – wurde dem Gruppenkommandanten von der fiktiven Bereichsalarmzentrale mitgeteilt, dass es auf der Vöslauerhütte zu einem CO-Austritt mit mehreren Verletzten und vermissten Personen gekommen ist; der RTW Kottingbrunn ist bereits vor Ort. – bei dem Übungsszenario wurde das Rote Kreuz als erste Hilfsorganisation zum Übungsort alarmiert, wie es in der Realität tatsächlich vorkommen würde.
Der Gruppenkommandant ließ darauf schon bei der Anfahrt einen Atemschutztrupp zur Personenrettung mit den Mehrgaswarngerät ausrüsten.
Bei der Erkundung und Rücksprache mit dem Einsatzleiter des Rettungsdienstes wurde bekannt, dass es sich um 5 betroffene Personen handelt, wobei eine bereits in Behandlung des Rettungsdienstes und 4 Personen noch im Gebäude waren. Im Eingangsbereich wurde mittels Gaswarngerät, das auf jedem Notfallrucksack des Rettungsdienstes mitgeführt wird, eine CO-Konzentration von über 150 ppm gemessen. Ein derartig hoher Wert kann auf Dauer zu Vergiftungserscheinungen führen.
Sofort wurde der erste Atemschutz-Trupp zur Personenrettung in das Gebäude geschickt. Um genügend Kräfte, vor allem ATS-Geräteträger, vor Ort zu haben, wurden (fiktiv) die Feuerwehren Großau und Bad Vöslau nachalarmiert. Dem nachrückenden Kleinlöschfahrzeug wurde befohlen, ebenfalls einen ATS-Trupp zur Personenrettung mit Mehrgaswarngerät ausrüsten zu lassen.
Parallel dazu wurde von den Kräften des Tank 2 der Druckbelüfter vor dem Eingang in Stellung gebracht und in Betrieb genommen.
Während der Personensuche durch die ATS-Trupps wurden sämtliche Fenster geöffnet, um die CO-Konzentration im Gebäude zu senken, welche sich im hohen 3-stelligen Bereich befand.
Die vermissten Personen, welche sich in verschiedenen Räumen im 1.Stock befanden, wurden zur Patientenablage gebracht und dort den Kräften des Roten Kreuzes übergeben.
Anschließend wurde durch den ATS-Trupp nach der Ursache gesucht. Im Keller wurde eine defekte feststoffbefeuerte Heizanlage gefunden, wodurch vermutlich der CO-Austritt zustande kam. Daher wurde ein Rauchfangkehrer an die Einsatzstelle beordert.
Der Heizkessel wurde vom zweiten ATS-Trupp ausgeräumt und die Glut abgelöscht.
Nach ungefähr einer Stunde konnte die Übung beendet werden und nach einer kurzen Nachbesprechung wurde die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.
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Unser Dank gilt dem Pächter der Vöslauerhütte für die Zurverfügungstellung des Gebäudes, der FF Kottingbrunn (Darsteller der verunfallten Personen) und dem Roten Kreuz Kottingbrunn (Rettungswagen mit 2 Mann, 3 Personen als Darsteller der Leitstelle und nachrückenden Kräfte).
